Natürlich kann man auch mit Suppenwürfeln schummeln, wenn man keine anständige Brühe vorrätig hat. Ich möchte nicht heuchlerisch erscheinen, auch ich benutze so etwas gelegentlich, wenn auch ungern.

Für die Suppe kann man sowohl Rot- als auch Weißwein verwenden. Wichtig ist, dass es ein Wein ist, den man auch gerne mit Freunden trinken würde. Es gibt keine strikten Regeln, welchen Wein man nehmen sollte, jedoch gibt es ein paar Dinge, die man im Hinterkopf behalten sollte:

Beim Karamellisieren erhält die Zwiebel eine leicht süßliche Note, während Käse und Butter eher salzig und schwer sind. Am besten harmonieren dazu leichte, trockene und säurebetonte Weine.

Weißwein:

  • Burgundy (Chardonnay)
  • Riesling, Pinot Gris
  • Pouilly Fume & Saint Bris – Sauvignon Blanc
  • Bordeaux – Sauvignon Blanc

Rotwein:

  • Pinot Noir
  • Cotes du Rhone – Syrah, Mourvèdre
  • Zweigelt
  • Pinot Noir
  • Bordeaux – St. Emilion, Pomerol

Wer experimentieren und spielen mag, kann anstelle von Wein auch andere alkoholische Getränke verwenden.

  • Bier: belgisches Trappistenbier, Dubbel, Tripel. Zu helle, zu bittere oder zu dunkle Sorten sind allerdings nicht empfehlenswert. Wählen Sie das Bier passend zum Käse!
  • Sherry: Madeira, Marsala
  • Sekt: echter Champagner
  • Brandy
  • Cognac
  • Calvados

Zutaten für 4 Personen:

  • 500-600 g Zwiebeln
  • 60 g Butter
  • 1 EL Olivenöl
  • 1 EL Mehl
  • 2-3 Zweige frischer Thymian
  • 1–2 Lorbeerblätter
  • 1 Liter Brühe
  • 200–250 ml Alkohol (z. B. Wein oder Cognac)
  • 200-250 g Gruyère-Käse
  • Salz
  • Pfeffer

Zubereitung:

Die Zwiebeln schälen und in etwa 5 mm dicke Ringe schneiden. In einem Topf das Olivenöl erhitzen und die Butter darin schmelzen. Anschließend die Zwiebeln hinzufügen, salzen und bei niedriger Hitze zugedeckt etwa 10 Minuten dünsten.

Sobald die Zwiebeln etwas Flüssigkeit abgegeben haben, den Deckel entfernen und bei mittlerer Hitze unter gelegentlichem Rühren weitere 30–40 Minuten anbraten, bis sie schön karamellisiert sind. Dann das Mehl hinzufügen und gut vermengen. Den Thymian dazugeben und die Mischung einige Minuten bei mittlerer Hitze weiterbraten, dabei regelmäßig umrühren, damit das Mehl nicht anbrennt.

Nun den Alkohol zugießen und gründlich verrühren. Die Lorbeerblätter hinzufügen und die Suppe 7–8 Minuten köcheln lassen, damit der Alkohol verdunstet und die Suppe leicht eindickt.

Anschließend mit der Brühe aufgießen, pfeffern, umrühren und bei niedriger Hitze zugedeckt etwa 30 Minuten weiterköcheln lassen.

An hektischen oder faulen Tagen serviere ich die Suppe direkt, bestreut mit geriebenem Käse.

Wenn ich mir mehr Mühe gebe, röste ich Weißbrot- oder Baguettescheiben im Ofen oder in der Pfanne. Und wenn ich richtig viel Zeit habe, backe ich das Baguette sogar selbst.

Sobald die Croutons fertig sind, verteile ich die Suppe in ofenfeste Schalen, lege die gerösteten Brotscheiben darauf, reibe großzügig Käse darüber (am Käse sollte man nicht sparen!) und backe das Ganze bei 190 °C (Ober-/Unterhitze) für 15–20 Minuten.

Tipp: Ein Cocotte-Topf eignet sich hervorragend für die Zubereitung der Zwiebelsuppe. Eine Variante aus Gusseisen ist besonders empfehlenswert, da sie unempfindlicher gegenüber Temperaturschwankungen ist.

Mahlzeit!

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