Meine Mutter verwendet frische Hefe, die sie vorher in lauwarmer Milch mit etwas Zucker aufgehen lässt. Mit der Zeit habe ich begonnen zu experimentieren und bin auf Trockenhefe umgestiegen, da sie leichter zu lagern ist und nicht extra aktiviert werden muss – bei Zimmertemperatur geht der Teig genauso gut auf. So geht die Zubereitung etwas schneller und es fällt weniger Abwasch an. Die Milch habe ich durch Wasser ersetzt, da ich manchmal keine Milch zu Hause hatte und improvisieren musste – das Ergebnis war trotzdem genauso lecker.

Meiner Meinung nach schmeckt Langosch am besten mit Knoblauch-Sauerrahm und ordentlich Käse. Mein Partner hingegen isst es lieber mit Marmelade oder heißem Honig und Puderzucker, weil es ihn an die Salzburger Bauernkrapfen erinnert – also fühlt euch frei, denn fast alles passt dazu. Gelegentlich serviere ich es auch als Beilage zu Cremesuppen oder als zweiten Gang.

Zutaten:

  • 250 g Mehl
  • 1 kleiner Becher Kefir (ca. 150 g)
  • 1 Päckchen Trockenhefe
  • 1 Prise Salz
  • ½ TL Kristallzucker
  • 100–150 ml Wasser (kann problemlos durch Milch ersetzt werden, aber meiner Meinung nach ist das nicht nötig)
  • Speiseöl

Zubereitung:

Mehl, Kefir, Hefe, Salz und Zucker in einer Schüssel vermengen. Das lauwarme Wasser nach und nach hinzufügen, bis der Teig die gewünschte Konsistenz erreicht, und etwa 5 Minuten lang kneten. Den Teig mit Frischhaltefolie oder einem Küchentuch abdecken und bei Zimmertemperatur 1–2 Stunden gehen lassen. Falls er später verwendet werden soll, kann er auch im Kühlschrank ruhen – dort verlängert sich die Gehzeit um 2–3 Stunden.

Anschließend teilen wir den Teig in mehrere gleich große Portionen – je nachdem, wie groß wir die Langosch haben möchten. Mit der angegebenen Menge lassen sich entweder 4 große oder 6 mittelgroße Langosch zubereiten.

Die Teigstücke werden mit leicht geölten Händen flachgedrückt, dann in der Mitte zusammengefaltet und die Ränder gut zusammengedrückt. Dieser Vorgang wird mehrmals wiederholt, damit der Teig möglichst luftig wird. Zum Schluss formen wir Kugeln, die auf einer bemehlten Arbeitsfläche mit einem Küchentuch abgedeckt weitere 30 Minuten ruhen dürfen. Falls nicht alle Langosch auf einmal gebacken werden, können die übrigen Teigkugeln abgedeckt für 1–2 Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden. Dabei sollten sie dünn mit Öl bestrichen werden, damit sie nicht austrocknen.

Tipp: Kalter Teig lässt sich schwerer ausrollen. Deshalb sollte er rechtzeitig aus dem Kühlschrank genommen und bei Zimmertemperatur etwas aufgewärmt werden, bevor er weiterverarbeitet wird.

In der Zwischenzeit wird das Öl in einer großen Pfanne erhitzt. Langosch müssen in reichlich heißem Öl bei etwa 170–180 °C ausgebacken werden. Der größte Fehler ist zu kaltes Öl – dann saugt sich der Langosch mit Fett voll und wird schwer und ölig.

Während das Öl heiß wird, formen wir den ersten Langosch per Hand in der Luft auf die gewünschte Größe und Dicke. Das gelingt am besten, indem man die Teigkugel zunächst leicht flachdrückt, dann in der Mitte zusammendrückt und von dort ausgehend nach außen zieht, während der Teig immer wieder gedreht wird. Eine gut aufgegangene, elastische Teigstruktur dehnt sich durch ihr eigenes Gewicht fast von selbst. Der Teig wird so lange gedehnt, bis er die gewünschte Form erreicht hat.

Die richtige Öltemperatur lässt sich leicht überprüfen: Dazu ein erbsengroßes Stück Teig abreißen, zu einer kleinen Kugel rollen und ins Öl geben. Wenn es sofort zu sprudeln beginnt und an die Oberfläche steigt, kann mit dem Ausbacken begonnen werden.

Die Langosch brauchen nicht lange – je nach gewünschter Bräune sind sie in 3–5 Minuten von beiden Seiten fertig. Wichtig ist, sie rechtzeitig zu wenden, damit sie gleichmäßig goldbraun werden.

Nach dem Frittieren lassen wir das überschüssige Öl abtropfen und servieren die Langosch mit den gewünschten Beilagen.

Mahlzeit!

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